Sieben Nachwuchstalente stellen in der Galerie der Künstler aus

SZ Extra Ausstellungen, 16. bis 22 Mai 2002
Text: Hanne Weskott



Peter Reill nutzt die Ausstellung als Podium für diverse Produkte aus seiner Kunst-Reihe "Reillplast". In der Galerie der Künstler zeigt er unter anderem "www.reilltouring.de".
Foto: Katalog

Nach Beendigung des Studiums mag sich manch angehender Künstler wie ein Vogel fühlen, der aus dem Nest gestoßen wurde. Mit dem ersten Flügelschlag schaffen es allerdings nur wenige, sich in der Luft zu halten. Da ist jede Hilfe willkommen. Deshalb gibt es alle Jahre wieder und heuer zum 21. Mal in der Galerie der Künstler "Die ersten Jahre der Professionalität". Dort wird sieben jungen Künstlerinnen und Künstlern mit Wohnsitz in München oder Oberbayern ein öffentliches Forum geboten, wozu auch ein Katalog erscheint. Die Auswahl erfolgt nur nach Qualität der eingereichten Arbeiten und nicht in Hinblick auf ein Ausstellungsthema. Das Ergebnis sind sieben kleine Einzelauftritte, die sich in der Galerie der Künstler aber gut realisieren lassen.
Mit dabei sind drei Maler: Barbara Bernrieder, die sich ganz auf die Farbe als sinnliches Erlebnis konzentriert; Simone Lanzenstiel, die in ihren kleinen Formaten die Farbe auf graue und weiße Töne reduziert, und Rolf Poellet, der in seinen aus Vorlagen übernommenen gegenständlichen Motiven den malerischen Prozess selbst zum Thema macht. Die anderen vier Künstler beschäftigen sich alle - aber jeder auf andere Weise - mit dem Raum: Während Maya Bringolf mit ihren Netzwerken aus Silikonmasse auf subtile Art die Wahrnehmung des Raumes verändert, analysiert Joachim Melf in seiner Intervention den Ort der Ausstellung als Kunstraum, den Peter Reill wiederum gezielt als öffentliches Podium für seine Kunst-Firma "Reillplast" nutzt. Siegfried Urlberger hingegen nimmt ihn als Klangraum für eine Glockeninstallation.

Die ersten Jahre der Professsionalität XXI, Fr., 17. Mai bis Do., 13 Juni, Galerie der Künstler, Maximilianstr. 42